Kaufberatung für Bienenzubehör/Imkereibedarf

In den folgenden Artikeln werden wir den Leuten, die erst mit dem Imkern anfangen wollen, einige Tipps geben worauf beim Kauf von Imkereibedarfsprodukten zu achten ist.

Honigschleuder kaufen - Was man beachten muss

Die Auswahl von Honigschleudern auf dem heutigen Markt ist schier unendlich. Um ihnen die Suche nach der richtigen Honigschleuder für sie zu erleichtern, fassen wir ihnen hier die wichtigsten Dinge zusammen, welche man beim Kauf beachten sollte. Die Details unserer Produkte befinden sich in der Produktbeschreibung.

1. Tangential oder Radial?

Es gibt viele verschiedene Arten von Honigschleudern. Die erste Unterscheidung macht man bei der Anordnung der Waben im Kessel der Honigschleuder. Dort gibt es nämlich zwei Varianten, tangential und radial.

Tangential:

Bei einer tangentialen Honigschleuder sind die Rähmchen im Kessel wie rechts im Bild angeordnet. (Vogelperspektive, Rot = Rähmchen)

Dies hat den Vorteil, dass die Waben durch die Zentrifugalkraft sehr leicht entleert werden können. Der Nachteil bei dieser Variante ist allerdings, dass die Rähmchen in dieser Anordnung viel Platz im Kessel einnehmen, wodurch man nur wenige Rähmchen auf einmal schleudern kann und dass man die Rähmchen drehen muss, um beide Seiten optimal zu schleudern. Deswegen empfehlen wir die tangentiale Variante für Imker, welche nicht über 20 Bienenvölker besitzen.

Radial:

Bei einer radialen Honigschleuder sind die Rähmchen im Kessel wie rechts angeordnet. (Vogelperspektive, Rot = Rähmchen)

Dies hat den Vorteil, dass mehr Rähmchen in den Kessel, als wie bei der tangentialen Variante, passen. Der Nachteil bei dieser Variante ist, dass es im Gegensatz zu der radialen Variante häufiger zu Wabenbrüchen kommen kann und das radiale Honigschleudern meist sehr groß sind, also sehr viel Platz einnehmen (Der Durchmesser der Honigschleuder darf nicht die Breite der Tür überschreiten, sonst kriegt man sie gar nicht in den Raum hinein).

2. Manuelle Honigschleuder (mit Handantrieb), Honigschleuder mit Motor oder Selbstwendeschleuder?

Manuelle Honigschleuder:

Manuelle Honigschleudern, also mit Handantrieb, sind am günstigsten, da man bei ihnen den Kessel durch eine Handkurbel selber zum Drehen bringen muss. Honigschleudern mit Handantrieb sind Personen zu empfehlen, welche eine geringe Anzahl an Völkern besitzen (bis zu 10) und es nicht zu anstrengend ist selber zu kurbeln. Bei dieser Antriebsart ist darauf zu achten, dass die Handkurbel einen Freilauf besitzt und somit, wenn man nicht selber aktiv kurbelt, sich nicht von alleine dreht. Dies beugt Verletzungen vor, denn durch sich eine schnell drehende Kurbel, kann man sich schnell verletzen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Vorhandensein einer Rücktrittbremse, damit man nicht ewig auf das Stoppen des Korbes warten muss.

Honigschleuder mit Motor:

Honigschleudern mit Motor befinden sich im mittleren Preissegment. Honigschleudern mit Motor sind Personen zu empfehlen, welche eine mittlere Anzahl an Völkern besitzen (10-15) oder Personen, welche nicht selber kurbeln wollen. Bei dieser Antriebsart ist darauf zu achten, dass der Motor ein Flüstergetriebe hat, und somit nicht zu laut ist und dass der Motor langlebig ist. Zwar ist dies schwierig zu überprüfen, jedoch gibt der Hersteller/Händler ja eventuell Garantie auf seine Produkte.

Selbstwendeschleuder:

Die Selbstwendeschleuder besitzt einen Motor und eine Steuerung worüber sich ein komplett individuelles, vollautomatisch ablaufendes Programm festlegen lässt. Diese Art von Antrieb ist definitiv für fortgeschrittene Imker mit einer hohen Völker Anzahl (15+). Bei dieser Antriebsart sollte man darauf achten, wie man die Programme gestalten kann und wie einem die Benutzeroberfläche gefällt. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass die Selbstwendeschleuder einen Notschalter besitzt, mit dem man den Wabenkorb bremsen kann.

3. Lebensmittelechter Edelstahl

Lebensmittelechter Edelstahl ist heutzutage eigentlich schon zum Standard geworden, jedoch sollte man trotzdem vor dem Kauf immer darauf achten. Denn es gibt verschiedene Arten von Edelstahl. Es ist wichtig, dass alle Materialien, welche in Kontakt mit dem Honig kommen, aus Edelstahl mit der Werkstoffnummer 1.4301 sind (dieser Edelstahl wird auch VA oder V2A genannt). Dadurch wird der Stahl auf Dauer nicht anfangen zu rosten und der Geschmack vom Honig wird durch den Stahl nicht verfälscht.

4. Bodengleicher Quetschahn & Schräger Boden

Ein weiter wichtiger Aspekt, auf den man achten sollte, ist ein bodengleicher Quetschahn (bzw. Quetschhahn am Nullpunkt) und ein schräger Boden, damit der Honig, der die Kesselwand runterfließt, von selbst aus dem Quetschahn fließt und man die Honigschleuder nicht leicht anheben muss, damit der Honig rausfließt.